Projekt

Dominikanische Republik

Die Dominikanische Republik gehört zur Inselgruppe der grossen Antillen und liegt zwischen dem Atlantik und dem karibischen Meer. Die Nation teilt sich die Insel Hispaniola mit Haiti. Im Jahre 1844 erlangte die Dominikanische Republik die Unabhängigkeit von Spanien. Santo Domingo, die Hauptstadt, war die erste Stadt, die durch die Spanier in „der neuen Welt“ errichtet wurde. Die Dominikanische Republik ist uns hier in Europa aber vor allem als Ferienziel ein Begriff. Traumhafte Strände und wunderbare All-inclusive Hotelanlagen locken jährlich Millionen von Touristen auf die Insel. Jedoch bekommen normale Pauschal-Touristen normalerweise nicht viel davon zu sehen, wie der grösste Teil der ca. 10 Millionen Dominikanerinnen und Dominikaner leben. Die Schere zwischen arm und reich tut sich in diesem vom Tourismus bestimmten Land sehr stark auf. Vielen Menschen in der Dominikanischen Republik geht es sehr gut, viele andere leben jedoch weit unter der Armutsgrenze. Dies kann und will der normale Tourist, welcher die Dominikanische Republik besucht, oft gar nicht sehen.

 

Bienvenido

Das „Batey Bienvenido“ ist ein Slum im Osten der dominikanischen Hauptstadt Santo Domingo. In Bienvenido leben ca. 15‘000 Personen. Den grössten Teil der Bevölkerung machen Haitianer aus. Diese kamen in der Vergangenheit in grossen Massen in die Dominikanische Republik, um einfache Arbeiten in der Landwirtschaft zu übernehmen. Durch die Automatisierung in der Landwirtschaft sind diese Arbeitsplätze weggefallen. Dies hat in Bienvenido zu einer sehr hohen Arbeitslosenquote geführt. Viele Familien müssen täglich darum kämpfen, genügend Essen auf dem Tisch zu haben. Diese finanzielle Not zieht vieles mit sich. Bereits in sehr jungem Alter verkaufen Kinder Drogen auf den Strassen Santo Domingos und dürfen meistens erst zurück nach Hause kommen, wenn eine gewisse Menge an Geld mitgebracht wird. Ebenfalls ein grosses Problem ist die Kinderprostitution. Täglich prostituieren sich Jungen und Mädchen ab acht Jahren am Fluss ausserhalb von Bienvenido. Allgemein ist Bienvenido in ganz Santo Domingo bekannt als der Ort, der nichts anderes als Kriminelle und Prostituierte hervorbringt. 

 

Wie alles begann:

Veronica Taveras hat sich im Dezember 2008 zum Ziel gemacht, die Lebenssituation von Kindern zu verbessern. Sie gründete das Projekt „Dale a comer“ (Gib ihnen zu Essen) und begann mit 15 Kindern. Diesen gab sie von Montag bis Freitag zu Essen. Vor allem aber ist es auch ihr Ziel, den Kindern eine Zukunft zu bieten. Sie will den Kindern und somit der gesamten Gesellschaft einen Ausweg aus Kriminalität und Prostitution ermöglichen. Dies tut sie dadurch, in dem sie Geld sammelt, um die Schulgelder für die Kinder zu übernehmen. Somit erhalten die Kinder Bildung, was ohne die Hilfe des Projekts nicht möglich wäre. Heute zählt das Essensprogramm bereits 150 Kinder und Jugendliche (von 2-18 Jahren) die täglich im Projekt essen. Ebenfalls haben bereits mehrere Jugendliche, die schon seit klein auf durch das Projekt gefördert wurden, ihr Studium an einer Universität begonnen. Dies wäre vor 10 Jahren noch undenkbar gewesen. Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und Wandlungen, die wir zusammen mit Veronica in den nächsten Jahren erleben werden dürfen.